Zusammenhängendes Schreiben

Jeder hat im Laufe der Zeit einen eigenen Schreibstil entwickelt. Mit ein paar Tricks kann der eigene Stil noch etwas verbessert werden. Auf folgende Dinge sollte man achten:

  1. sich so präzise wie möglich ausdrücken
    Es ist zwar oft schwierig und zeitaufwändig, die passenden Wörter zu finden, aber es lohnt sich sehr. Es hört sich nicht nur besser an, sondern fördert auch den Lesefluss und beugt langen Schachtelsätze vor. Vor allem die Verwendung von starken Verben hilft dabei. Starke Verben sind Verben, die ihren Stammvokal ändern, wenn man sie dekliniert (z. B. erschrecken, erschrak, erschroken). Schwache Verben auf der andern Seite behalten auch bei der Deklination meist ihren Wortstamm bei (machen, machte, gemacht). Allerdings gibt es leider auch Außnahmen. Ich glaube die Unterscheidung ist nicht hilfreich - ich meine keine grammatikalisch starke Verben, sondern ausdrucksstarke Verben. Das bedeutet, dass man spezifischen Verben den Vorzug vor allgemeinen und nichtssagenden Verben wie „haben“, „sagen“ und dergleichen, geben soll.
    Außerdem mindert es die Aussagekraft der Hausarbeit, wenn nur leere Worte benutzt werden. Leere Worte haben keinen inhaltlichen Wert und werden mehr als Platzhalter oder Lückenfüller gebraucht. Ausdrücke wie zum Beispiel „Ding“ oder „Menschen“ sind daher zu vermeiden. Eine präzise Wortwahl gibt der Hausarbeit den letzten Schliff!

  2. auf Wiederholungen achten
    Oft merkt man nicht, dass man die gleichen Wörter benutzt. Aber alle haben Lieblingswörter. Vor allem bei einer längeren Hausarbeit kommt das vor. Aber allzu viele Wiederholungen sind nicht schön. Lautes Vorlesen hilft dabei, solche Wiederholungen zu identifizieren!

  3. Schachtelsätze vermeiden
    Es gibt nichts Schlimmeres, als einen Text zu lesen, bei dem ein Satz nicht enden will und eine halbe Seite lang ist. Dabei vergisst der Leser am Ende des Satzes, was eigentlich am Anfang gesagt wurde. Im Endeffekt muss man dann meistens den Abschnitt erneut lesen. Vorbeugen kann man, indem man sich so präzise wie möglich ausdrückt und zu lange Sätze neu formuliert oder die Sätze in zwei kürzere Sätze unterteilt.

  4. Überflüssiges weglassen
    Beim wissenschaftlichen Arbeiten möchte man sich gern gewählt und intelligent ausdrücken. Dabei wird man dazu verleitet, Sätze mit unnötigen Dingen auszuschmücken, die die Kernaussage verklären.
    Man hat oft den Eindruck, seinen Argumenten eine besondere Wichtigkeit beimessen zu müssen. Beispiele hierfür sind: „eine schreckliche Tragödie“ oder „eine plötzliche Krise“. Eine Tragödie ist von sich aus schrecklich, und genauso wäre eine Krise keine Krise, wenn sie nicht plötzlich wäre – dann wäre sie nur ein Problem.
    Wenn man sich Mühe für die Hausarbeit gegeben hat, sind die Argumente auch eigenständig wichtig und Überflüssiges lenkt nur davon ab.

WICHTIG: LAUT VORLESEN!

Egal ob man kleine Feinheiten verbessern möchte oder nach Fehlern in der Argumentation sucht – laut vorlesen ist eine gute Technik zur Fehler-Verbesserung, denn man hat sich schon so an den Text und dessen Aussehen gewöhnt, dass man viele Fehler übersieht. Den Text der Hausarbeit zur Abwechslung einmal zu hören, ermöglicht eine andere Perspektive auf das Geschriebene.