Hier esse ich
Bevor ich nach München gezogen bin, hatte ich mir Sorgen gemacht, was, wo und wie ich essen werde. Ich dachte selber zu kochen wäre unmöglich und schwer. In Ägypten habe ich sehr selten selbst gekocht und hatte deswegen auch sehr wenig Erfahrung. Es stellte sich aber heraus, dass es Mega-Spaβ macht. Es ist wie Experimentieren, jedoch in einer positiven Art und Weise.
Mein Lieblingsort zum Essen ist deshalb einfach zu Hause, wo ich meine eigene kleine Küchenzeile habe. Dort kann ich auf meinem kleinen Balkon meine verschiedenen Gerichte essen und genießen – mit einem schönen Ausblick auf Gartenhäuser, wo die Eigentümer viele Bäumen und Blumen gepflanzt haben. Eigentlich esse ich am meisten auf dem Balkon, weil ich nicht so viel Zeit habe, immer wieder zum Essen auszugehen. Doch alle paar Wochen gehe ich schon auch mit meinen Freunden in ein Restaurant essen.
Ich liebe es, mir einen vitaminreichen Salat mit Hühnchen zu machen oder einfach Reis mit Gemüse. Seit Kurzem mag ich es, mein Essen mit einer Tasse Suppe zu beginnen. Da das Leben einer Studentin immer voll ist, und man nicht so viel Zeit hat, esse ich meistens alleine oder mit meiner Freundin, die gleich nebenan wohnt.
Trotzdem würde ich auf jeden Fall allen empfehlen, sich von Zeit zu Zeit eine Pause zu gönnen und ein neues Restaurant oder ein Café zu besuchen, um auch die verschiedenen Kulturen kennenzulernen. Denn es gibt keine bessere Art, eine Stadt beziehungsweise Kultur kennenzulernen als durch ihr Essen.
der Mega-Spaβ: sehr viel Spaß
die Küchenzeile, die Küchenzeilen: eine kleine Küche nur auf einer Seite des Zimmers
der Eigentümer, die Eigentümer: die Person, der das Gartenhaus gehört
gönnen: hier: eine Pause machen
Hier esse ich
Als ich mit dem Studium angefangen habe und in meine neue Wohnung gezogen bin, habe ich mir das Ziel gesetzt, kochen zu lernen. In meiner Heimat hatte ich ganz selten aufwendige Gerichte gekocht und wollte die Gelegenheit nutzen. In meinen ersten Tagen in Deutschland habe ich sogar neue Rezepte ausprobiert. Aber das wurde während der Vorlesungszeit und zwischen den Entwürfen immer seltener.
Da ich nicht in der Nähe der Uni wohne, ist es schwierig während der Mittagspause nach Hause zu gehen, dort etwas zu kochen und pünktlich bei der nächsten Veranstaltung zu sein. Deswegen ist es praktischer, in der Mensa zu essen. Dort bekomme ich meistens zwischen vier und sechs Hauptspeisen, auch vegetarische, geboten, die für Studenten günstig sind.
Frühstück und Abendessen esse ich meistens in meiner Wohnung. Doch: Wenn ich in der Uni länger an einem Entwurf arbeiten muss, bestellt meine Arbeitsgruppe manchmal etwas zu Essen, oder wir gehen kurz zum Supermarkt, wo wir Brötchen und Obst kaufen.
Allerdings kochen meine Freunde und ich ab und zu bei jemandem zu Hause. Meistens bringt jeder mit, was er noch im Kühlschrank hat und dann machen wir zum Beispiel eine leckere Suppe daraus. Das sind natürlich die Essen, die ich am meisten genieße, da ich etwas Neues ausprobieren und gleichzeitig etwas mit Freunden unternehmen kann.
sich das Ziel setzen: etwas, das er machen wollte
aufwendig: hier: ein Essen, bei dem man sehr viel Zeit braucht, um es zu kochen
der Entwurf, die Entwürfe: Da er Architektur studiert, ist hier z.B. eine Zeichnung für ein Haus gemeint.
Hier esse ich
Obwohl die Mensa auf meinem Campus nicht schlecht ist, esse ich am liebsten zu Hause. Ich habe eine eigene Küche und experimentiere sehr gerne mit Gewürzen und Gerichten anderer Nationen. Wenn ich koche, nehme ich mir dafür sehr viel Zeit. Ich schaffe es auch immer, etwas Leckeres zu kreieren, auch wenn ich nur wenige Zutaten habe. Meine Lieblingsgerichte sind zurzeit indisches Curry, mexikanisches Chili mit verschiedenen Soßen, russische Pelmeni und Pasta Arrabiata. Der Esstisch in meiner Wohnung ist sehr klein, aber ich esse dort trotzdem gern, weil mir die Dekoration und die vielen Gewürze, die ich zur Verfügung habe, gefallen.
An langen Unitagen esse ich auch in der Mensa. Doch, da man nie weiß, ob das Essen dort schmecken wird, gebe ich das Geld lieber im Supermarkt aus. Dann kann ich mir wirklich sicher sein, dass ich die Gerichte gern esse. Außerdem kaufe ich immer sehr sparsam ein und bekomme viele Lebensmittel für mein Geld.
In Berlin kann man auch sehr günstig in Restaurants essen, deshalb gehe ich oft und gerne in asiatische Restaurants oder in Fast Food-Läden. Weil ich in Georgien nicht so viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen ausprobieren konnte, freue ich mich, dass ich in Deutschland dazu die Möglichkeit habe.
die Mensa, die Mensen: ein spezielles Restaurant für die Studierenden, in dem das Essen nicht so teuer ist
das Gewürz, die Gewürze: etwas, das man beim Kochen in das Essen tut, damit das Essen besser schmeckt, z.B. Salz oder Pfeffer
das Gericht, die Gerichte: das Essen
die Zutat, die Zutaten: die Dinge, die man braucht, wenn man ein Rezept kochen möchte
sparsam: er kauft Essen ein, das nicht so viel kostet
Hier esse ich
Einer meiner Lieblingsorte zum Essen ist die Mensa meiner Universität. Es gibt vier verschiedene Mensen in der Nähe der Universität. Meiner Meinung nach ist die beste und beliebteste die Zeughaus-Mensa, die sich in der Marstallstraße entlang des Neckars in der Heidelberger Altstadt befindet.
Das schöne Gebäude hat eine sehr lange und reiche Geschichte. Es wurde vom Spätmittelalter bis zur Frühen Neuzeit erbaut und hat trotz verschiedener Kriegswirren die Jahrhunderte überstanden. Jetzt ist in einem Teil davon die Zeughaus-Mensa.
Die Mensa ist während der Mahlzeiten zwar voll, aber bietet eine große Auswahl an frischem Essen zu günstigen Preisen. Das Essen kann man sich an einem Büfett nehmen und bezahlt dann nach Gewicht. Es gibt viele verschiedene Sorten von Fleisch, Gemüse und Früchten. Deshalb hat die Mensa auch 2010 bei einer deutschlandweiten Umfrage unter Studenten den Titel „Mensa des Jahres“ gewonnen. Wenn ich in diese Mensa gehe, esse ich meistens mit meinen Freundinnen zusammen und bestelle das leckere Hühner- oder Rindfleisch. Ich freue mich sehr, dass ich oft zu dieser bekannten und sehr gut bewerteten Mensa gehen kann. Ich würde sie empfehlen, wenn mich Studenten nach einer Mensa mit gutem Essen zu vernünftigen Preisen fragen.
die Mensa, die Mensen: ein spezielles Restaurant für die Studierenden, in dem das Essen nicht so teuer ist
das Spätmittelalter: Mitte des 13. bis Ende des 15. Jahrhunderts
die frühe Neuzeit: die Zeit von 1450 bis 1650
die Kriegswirren: Das Chaos und die Zerstörung, die durch einen Krieg entsteht.
die Mahlzeit, die Mahlzeiten: wenn es Essen gibt
günstig: etwas, das nicht viel Geld kostet
das Gewicht, die Gewichte: wie viel etwas wiegt, z.B. 100 Gramm
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vernünftig: hier: es kostet nicht so viel
Autorin: Katja Hanke
ist freie Journalistin in Berlin.